Bayern revolutioniert seine Verwaltung mit Digitalstrategie und KI bis 2025

Admin User
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Ein Informationsschild, Gebäude, ein Schuppen, Bäume, Stromkabel und ein bewölkter Himmel.

Bayern revolutioniert seine Verwaltung mit Digitalstrategie und KI bis 2025

Bayern startet umfassende Digitalstrategie zur Modernisierung der Verwaltungsdienstleistungen

Der Freistaat hat ein ehrgeiziges Digitalisierungskonzept vorgelegt, um seine Behörden fit für die Zukunft zu machen. Kernpunkte sind strengere Datenschutzvorschriften, eine neue KI-Infrastruktur sowie der Abschied von der Papierbürokratie. Ziel der Verantwortlichen ist es, Abläufe effizienter zu gestalten, ohne dabei die Sicherheit sensibler Systeme zu gefährden – und diese weiterhin in lokaler Hand zu behalten.

Herzstück der Strategie ist ein mehrstufiges Datensystem: Hochsensible Informationen werden künftig ausschließlich in bayerischen Rechenzentren verarbeitet, während weniger kritische Anwendungen auf globalen Cloud-Plattformen laufen können. Die IT-Systeme von Polizei und Steuerverwaltung bleiben jedoch von dieser Konsolidierung ausgenommen und behalten ihre eigene Infrastruktur bei.

Darüber hinaus investiert der Freistaat massiv in künstliche Intelligenz und beschafft 40 Nvidia-Grafikprozessoren, um eine eigene KI-Infrastruktur aufzubauen. Diese Systeme sollen behördeninterne Arbeitsprozesse unterstützen, während das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung gewährleistet. Sicherheit und Kontrolle werden zentral beim LSI gebündelt, um Schwachstellen von vornherein zu vermeiden.

Um bürokratische Hürden abzubauen, setzt Bayern auf das „Once-Only-Prinzip“ – Bürger:innen müssen ihre Daten künftig nur noch einmal bei den Behörden einreichen. Ein weiterer zentraler Baustein ist „Digital Only“, das Papierformulare vollständig abschafft und sämtliche Verwaltungsleistungen ausschließlich online zugänglich macht.

Bis Ende 2025 soll zudem ein neuer zentraler IT-Dienstleister für alle bayerischen Kommunen an den Start gehen. Dieser entsteht durch eine Umstrukturierung der bestehenden Bayerischen Anstalt für kommunale Datenverarbeitung (AKDB). Das Ziel: sichere, skalierbare und kostengünstige IT-Lösungen für die lokale Verwaltung bereitzustellen.

Parallel dazu hat Bayern ein Zusatzabkommen mit Microsoft unterzeichnet. Die Vereinbarung verschärft den Datenschutz, vermeidet jedoch unnötige Bürokratie und stellt sicher, dass die Einhaltung der Vorschriften die Arbeitsabläufe nicht ausbremst.

Die Reformen werden die Art und Weise, wie die bayerische Landesverwaltung und Kommunen mit Daten und Dienstleistungen umgehen, grundlegend verändern. Bis 2025 soll ein einheitlicher Digitalstandard etabliert sein – mit KI-gestützten Prozessen, höherer Sicherheit und deutlich weniger Papierkram. Die Strategie garantiert zudem, dass kritische Systeme in lokaler Verantwortung bleiben, während weniger sensible Anwendungen von globaler Cloud-Technologie profitieren können.