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Das Cover des Buches 'St. Nikolaus für November' zeigt Santa Claus und ein Kind.

Besuch bei Stoibers: Wie er Weihnachten feiert

Edmund Stoiber, der 84-jährige ehemalige bayerische Ministerpräsident, hat in einem aktuellen Gespräch Einblicke in seine lange politische Karriere und sein Privatleben gegeben. Dabei lobte er Bundeskanzler Friedrich Merz für die Sicherung von 90 Milliarden Euro an EU-Hilfen für die Ukraine und reflektierte über sein eigenes Vermächtnis in der bayerischen Politik. Stoiber sprach auch über seine 57-jährige Ehe mit Karin und wie sich ihre Traditionen – etwa die Weihnachtsessen – im Laufe der Zeit gewandelt haben.

Von 1993 bis 2007 führte Stoiber als Regierungschef den Freistaat und arbeitete eng mit Franz Josef Strauß zusammen. Eines seiner bleibenden Verdienste war die Durchsetzung eines ausgeglichenen Haushalts, eine Politik, die Markus Söder später beibehielt. Sein Haus in Wolfratshausen war sogar Schauplatz eines entscheidenden Moments im Jahr 2002: Beim sogenannten „Wolfratshausener Frühstück“ zog Angela Merkel ihre Kandidatur zurück, sodass Stoiber als Kanzlerkandidat antreten konnte.

Jenseits der Politik führt Stoiber die Langlebigkeit seiner Ehe auf Karins Geduld und ihre Fähigkeit zurück, zuzuhören. Ihre Weihnachtsmenüs haben sich über die Jahre verändert – so bereichert Karin die Tafel heute mit Sauerrahm-Topfenknödeln. Das Paar, mittlerweile 84 und 82 Jahre alt, ist seit 1967 zusammen. Stoiber verfolgt Merz’ Laufbahn bereits seit Jahren und gehörte zu den Ersten, die dessen Rückkehr in die Politik unterstützten. Medienkritik an Merz’ Umgang mit den Ukraine-Hilfen weist er als ungerechtfertigt zurück und bezeichnet die 90-Milliarden-Vereinbarung als „große Leistung“. Der einstige Kettenraucher sieht in Merz heute einen entschlossenen Kanzler, der in seine Rolle hineingewachsen ist.

Stoibers Einfluss reicht von der bayerischen Haushaltspolitik bis in die Bundespolitik – sein ausgeglichener Haushalt gilt bis heute als vorbildlich. Trotz anhaltender Debatten über die Politik des Kanzlers bleibt seine Unterstützung für Merz ungebrochen. Gleichzeitig spiegeln seine Ehe und die Familientraditionen ein Leben wider, das sowohl vom öffentlichen Dienst als auch von persönlicher Standhaftigkeit geprägt ist.