Energie sparen in der Dusche: Wärmerückgewinnung der Zukunft

Admin User
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Eine Ziegelwand mit einer Dusche, einem Wasserhahn und einem Handtuchhalter auf der linken Seite und einer Badewanne unten.

Energie sparen in der Dusche: Wärmerückgewinnung der Zukunft

Ein deutsches Start-up setzt sich für die Verbreitung einer energiefreundlichen Methode ein, die Wärme aus Abwasser von Duschen zurückgewinnt. Die Unocconi GmbH, 2021 von Steffen Nittbaur und seinem Sohn Valentin gegründet, will die Technologie zum Standard in Neubauten und Sanierungen machen. Zwar ist das System in Teilen Europas bereits weit verbreitet, in Deutschland wird es trotz förderlicher Energieeffizienzgesetze jedoch kaum genutzt.

Steffen Nittbaur arbeitete 25 Jahre lang bei Mercedes-Benz, bevor er sich auf umweltfreundliche Lösungen konzentrierte. Nach einem Masterstudium in Umweltwissenschaften gründete er gemeinsam mit seinem Sohn Valentin – der zwei Abschlüsse in Betriebswirtschaft hält – die Unocconi GmbH. Das Unternehmen spezialisiert sich auf dezentrale Wärmerückgewinnung aus Grauwasser, also Abwasser aus Duschen. Diese Technologie kommt bereits in über 120.000 Installationen in der Schweiz, den Niederlanden, Großbritannien und Belgien zum Einsatz.

In Deutschland sieht sich die Methode jedoch mit regulatorischen Hürden konfrontiert, die ihre Verbreitung bremsen. Nittbaur plädiert dafür, dass jedes neue Gebäude und jede größere Sanierung mit dem System ausgestattet werden sollte – angesichts seiner nachgewiesenen Effizienz. Öffentliche Unterlagen belegen nicht, dass Einzelpersonen oder Gruppen die Verbreitung der Technologie aktiv blockieren, obwohl sie nach dem aktuellen Gebäudeenergiegesetz (GEG) zulässig ist.

Unocconi wirbt weiterhin für die Methode als einfache Lösung zur Reduzierung von Energieverschwendung. Da in Deutschland keine bekannte Opposition besteht und die Technologie in anderen europäischen Ländern erfolgreich eingesetzt wird, hofft das Start-up, bürokratische Hindernisse zu überwinden. Der nächste Schritt wird sein, Bauherren und Politiker von einer flächendeckenderen Integration zu überzeugen.