Kirchliche Telefonseelsorge in Bayern soll mit Reformen und digitalen Angeboten ausgebaut werden

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Ein Gebäude mit zwei Fenstern in der Mitte, das zwei Frauen zeigt, die am Telefon sprechen, ein Rohr auf der linken Seite, Lampen oben und Glasfenster mit Text.

200.000 Anrufe beim Telefongesprächs-Service - Kirchliche Telefonseelsorge in Bayern soll mit Reformen und digitalen Angeboten ausgebaut werden

Eine umfassende Studie hat die Wirksamkeit kirchlicher Telefonseelsorge-Dienste in Deutschland untersucht – mit besonderem Fokus auf den bayerischen Dienst. Die erstmals durchgeführte Erhebung zeigt mehrere Ansatzpunkte für Verbesserungen und eine mögliche Ausweitung des Angebots auf. Die Freisinger Bischofskonferenz, die die sieben katholischen (Erz-)Diözesen Bamberg, München und Freising, Augsburg, Eichstätt, Passau, Regensburg sowie Würzburg vertritt – zusammen mit dem Bistum Speyer –, betreibt seit 2021 den ökumenischen Telefonseelsorge-Dienst in Zusammenarbeit mit evangelischen Kirchen. Allein 2022 wurden über 200.000 Gespräche geführt, in denen Rat und Unterstützung bei akuten Krisen, Einsamkeit, Beziehungsproblemen und psychischen Notlagen, einschließlich suizidaler Gedanken, angeboten wurden. Die Studie empfiehlt eine gezielte Gewinnung von Ehrenamtlichen, um die Reichweite des Dienstes zu vergrößern und wiederkehrende Anruferinnen und Anrufer besser zu begleiten. Zudem wird ein Ausbau digitaler Angebote vorgeschlagen, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Der Überdiözesefonds Bayern, der die Telefonseelsorge ausschließlich aus Mitteln der Diözesen finanziert, verfügt für 2026 über ein Budget von rund 41 Millionen Euro – ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem aktuellen Haushalt. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung kirchlicher Beratungsangebote als unverzichtbare Stütze für Menschen in Not. Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen will die bayerische Telefonseelsorge ihre Kapazitäten weiter ausbauen und ihr Angebot optimieren, um auch künftig eine zentrale Anlaufstelle für Hilfesuchende zu bleiben.