Merz’ Brasilien-Aussagen lösen neue Kritik an seiner diplomatischen Wortwahl aus

Admin User
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Ein Mann steht neben einem Rednerpult mit einer Wand dahinter.

Merz’ Brasilien-Aussagen lösen neue Kritik an seiner diplomatischen Wortwahl aus

Friedrich Merz, seit Mai 2025 deutscher Bundeskanzler, steht einmal mehr wegen seiner unüberlegten Äußerungen in der Kritik. Sein jüngster verbaler Ausrutscher betraf Bemerkungen über Brasilien, die sein Team später mit der ungewöhnlichen Behauptung abzumildern versuchte, Merz habe mit Präsident Lula ein freundschaftliches Gespräch geführt. Solche Vorfälle prägen mittlerweile Merz’ lange politische Laufbahn.

Ausgelöst wurde die Kontroverse, als Merz in einer öffentlichen Stellungnahme zu Brasilien einen bevormundenden Ton anschlug und seine Aussagen so formulierte, als kenne allein er die wahre Lage des Landes. Kritiker warfen ihm umgehend eine herablassende Rhetorik vor, die an überholte kolonialistische Haltungen erinnere. Sein Team konterte mit der Aussage, Merz und Lula hätten während des G20-Gipfels ein 40-minütiges 'verbales Schulterklopfen' gepflegt – eine Darstellung, die auf Skepsis stieß.

Der Vorfall unterstreicht die Risiken unvorbereiteter Aussagen in der Hochrisiko-Diplomatie. Zwar präsentierte Merz’ Umgebung den Austausch mit Lula als herzlich und konstruktiv, doch die ursprüngliche Bemerkung hatte bereits für Aufsehen gesorgt. Für einen Politiker mit jahrzehntelanger Erfahrung zeigt sich hier ein Muster: Selbst gestandene Akteure tun sich schwer damit, Spontanität mit präziser Wortwahl in Einklang zu bringen.