Münchens legendäre Eisbachwelle bleibt verschwunden – doch die Hoffnung kehrt zurück

Admin User
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Ein Mann steht auf einem Surfbrett und reitet eine Welle im Wasser.

Münchens legendäre Eisbachwelle bleibt verschwunden – doch die Hoffnung kehrt zurück

Münchens berühmte Eisbachwelle – ein geliebter Surfspot – verschwand Ende Oktober 2023 während routinemäßiger Wartungsarbeiten. Das Verschwinden krönte ein turbulentes Jahr, das einen tödlichen Unfall, ein vorübergehendes Verbot und wiederholte Versuche umfasste, die ikonische Welle wiederherzustellen.

Nun arbeiten Behörden und Experten daran, sie zurückzubringen – während Surferinnen und Surfer sehnlichst darauf warten, sie wieder zu reiten.

Die Eisbachwelle war verschwunden, nachdem die Stadt für die jährliche Reinigung des Kanals den Wasserfluss reduziert hatte. Die Surfcommunity hatte bereits Monate der Unsicherheit hinter sich: Im April 2023 war eine Frau beim Nachtsurfen ums Leben gekommen. Die Tragödie führte zu einem vorübergehenden Verbot, das erst Ende Juni aufgehoben wurde – als Oberbürgermeister Dieter Reiter, frisch von einer Schulteroperation genesen, die Stelle persönlich wiedereröffnete.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München stuften den Tod später als einen „äußerst tragischen, letztlich ungeklärten Unfall“ ein. Anklage wurde nicht erhoben. Unterdessen versuchten Surfer mit provisorischen Konstruktionen, die Welle selbst wiederaufzubauen – doch diese wurden als unsicher und illegal eingestuft.

Nun leitet die Hochschule München die Bemühungen, die stehende Welle neu zu schaffen. Professor Robert Meier-Staude koordiniert das Projekt, bei dem Surfer Anpassungen testen – etwa die Zugabe von Kies im Flussbett. Walter Strasser, bekannt als „Hüter des Eisbachs“, hat sogar angeboten, im Notfall einzuspringen, sollte die Welle erneut verschwinden.

Trotz der Herausforderungen laufen die Gespräche zwischen Experten, Surfverbänden und Oberbürgermeister Reiter weiter. Manche, wie der CSU-Kandidat Clemens Baumgärtner, haben die Problematik heruntergespielt und scherzten, Münchens Surfer hätten die Welle längst selbst reparieren können.

Die Eisbachwelle bleibt vorerst verschwunden, doch die Restaurierungsarbeiten laufen. Bei Erfolg könnten Surfer bald zu einer der einzigartigsten Attraktionen Münchens zurückkehren. Die nächsten Schritte der Stadt werden entscheiden, ob die Welle – und ihre lebendige Community – ein dauerhaftes Comeback feiern können.