Oktoberfest 2025: Rekordbesuch und drängende Probleme in München

Oktoberfest 2025: Rekordbesuch und drängende Probleme in München

Das Oktoberfest 2025 – zwischen Rekordbesuch und wachsenden Herausforderungen

Das Oktoberfest 2025, das größte Bierfest der Welt, lockte mit 6,5 Millionen Besuchern erneut Massen an – doch die Veranstaltung sah sich auch mit ernsten Problemen konfrontiert. Eine vorübergehende Schließung wegen einer Bombendrohung und ein beträchtlicher ökologischer Fußabdruck trübten die Bilanz.

Der Erfolg des Fests hatte seinen Preis: Zwar wurden Umsätze in Höhe von 1,57 Milliarden Euro erzielt, doch fielen auch 148 Tonnen Müll an, was die Umweltdebatte anheizte. Überfüllte Zelte und überlastete Infrastruktur gehörten erneut zum Alltag – Organisatoren und Politiker räumten ein, dass dringend nachgebessert werden muss.

Sicherheit und Gesundheit blieben zentrale Themen. 2025 mussten 6.800 Menschen nach übermäßigem Alkoholkonsum ärztlich behandelt werden. Ein vorübergehender Feststopp am 1. Oktober wegen eines Bombenalarms unterstrich die Risiken – glücklicherweise wurde keine Sprengvorrichtung gefunden.

Für die Beschäftigten des Oktoberfests waren die Arbeitsbedingungen oft prekär. Berichte über sexuelle Belästigung und niedrige Löhne häuften sich; allein 2025 wurden 72 Sexualdelikte gemeldet, darunter fünf Vergewaltigungen. Trotz dieser Vorfälle gibt es bisher keine umfassende offizielle Stellungnahme.

Die Zukunft des Fests wird kontrovers diskutiert. Zwar bleibt es ein wirtschaftlicher Motor und Touristenmagnet, doch die Spannung zwischen Tradition und Modernisierung ist unübersehbar. Der Anschlag auf das Oktoberfest 1980, einst eine schmerzhafte Mahnung an den Terrorismus, ist aus dem kollektiven Gedächtnis weitgehend verschwunden.

Das Oktoberfest 2025 zeigte einmal mehr seine ungebrochene Anziehungskraft – aber auch die drängenden Probleme. Überfüllung, Arbeitsbedingungen und Sicherheitsfragen müssen angegangen werden, soll das Fest langfristig bestehen. Trotz aller Kritik bleibt es eine wirtschaftliche und kulturelle Säule Bayerns.