Symbol der Versöhnung gestohlen: Nagelkreuz aus KZ-Gedenkstätte Dachau verschwunden

Nach Diebstahl - Versöhnungskirche bestellt neues Nagelkreuz - Symbol der Versöhnung gestohlen: Nagelkreuz aus KZ-Gedenkstätte Dachau verschwunden

Nagelkreuz aus der Gedenkstätte des KZ Dachau gestohlen Ein Nagelkreuz, ein Symbol der Versöhnung in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau, wurde am vergangenen Wochenende entwendet. Der Täter ist weiterhin unbekannt, und sowohl die Herkunft des Kreuzes als auch sein Verbleib bleiben unklar. Der Diebstahl hat in der Gemeinschaft Bestürzung ausgelöst – besonders angesichts eines bevorstehenden bedeutenden Termins. Das gestohlene Kreuz war eine Nachbildung des Originals aus der Kathedrale von Coventry, das 1940 bei einem deutschen Bombenangriff zerstört worden war. Es wurde aus drei mittelalterlichen Nägeln geschmiedet und entwickelte sich zu einem Zeichen der Einheit und des Friedens. In Dachau wurde das Kreuz wöchentlich bei ökumenischen Versöhnungsgebeten in der Versöhnungskirche verwendet, die seit 2012 Teil des weltweiten Netzwerks der Nagelkreuz-Zentren ist. Der Dieb versuchte offenbar, mit dem Kreuz einen Spendenkasten aufzubrechen, wobei es beschädigt wurde. Der zuständige Pfarrer hat inzwischen eine beschleunigte Anfertigung und Lieferung eines neuen Kreuzes beantragt – in der Hoffnung, dass es rechtzeitig zum Versöhnungsgebet am 14. November fertig wird. Ob es jedoch bis zur christlich-jüdischen Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Novemberpogrome 1938 (Reichspogromnacht) verfügbar sein wird, ist ungewiss. Diese findet am kommenden Sonntag um 11:00 Uhr statt. Der Diebstahl des Nagelkreuzes hat die Versöhnungskirche ihres Symbols für Einheit und Frieden beraubt. Zwar laufen die Bemühungen um einen Ersatz auf Hochtouren, doch ob er rechtzeitig zu den anstehenden Veranstaltungen eintreffen wird, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen zur Aufklärung der Tat dauern an.