Westallgäu kämpft um chirurgische Grundversorgung nach Klinikschließung

Westallgäu kämpft um chirurgische Grundversorgung nach Klinikschließung
Schwere Versorgungslücke im Westallgäu: Wer trägt die Verantwortung?
Einleitung Der Landkreis beteiligt sich an einem MVZ. Doch die Misere bei der ambulanten chirurgischen Versorgung im Westallgäu hätte vermieden werden können.
12. Dezember 2025, 17:47 Uhr
Im Westallgäu herrscht ein akuter Mangel an chirurgischer Versorgung, nachdem die Schließung der Lindenberger Rotkreuz-Klinik den Landkreis ohne chirurgische Fachärzte zurückgelassen hat. Um die Krise zu bewältigen, hat der Kreistag nun beschlossen, einer Genossenschaft beizutreten und ein neues Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) aufzubauen.
Der Kreistag stimmte für eine Beteiligung in Höhe von 7.000 Euro, wodurch der Landkreis Lindau Teil der Genossenschaft wird. Eine finanzielle Absicherung soll weitere Verpflichtungen begrenzen. Das MVZ wird sich vorrangig auf die Grundversorgung und die Behandlung leichter Verletzungen konzentrieren, doch für den vollen Betrieb wird eine chirurgische Praxis benötigt.
Das MVZ kann nun mit Unterstützung des Landkreises vorankommen – sein voller Erfolg hängt jedoch davon ab, chirurgische Leistungen zu sichern. Da keine neuen Zulassungen erteilt werden, muss die Genossenschaft auf bestehende Praxen setzen, um die Versorgungslücke zu schließen. Die Eröffnung des Zentrums markiert einen wichtigen Schritt, um den Patient:innen im Westallgäu wieder einen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen.

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