Zugspitze verliert ihr Gipfelkreuz – wegen Sticker-Chaos und Sicherheitsrisiken

Zugspitze verliert ihr Gipfelkreuz – wegen Sticker-Chaos und Sicherheitsrisiken
Das markante Gipfelkreuz der Zugspitze wurde zur Restaurierung abgebaut
Nach Jahren der Verschandelung durch Aufkleber ist das berühmte Gipfelkreuz des höchsten deutschen Bergs, der Zugspitze, für eine aufwendige Restaurierung abmontiert worden. Die Bayerische Zugspitzbahn rechnet mit Kosten im unteren fünfstelligen Bereich.
Das 4,88 Meter hohe und 300 Kilogramm schwere Kreuz wurde aus Sicherheitsgründen per Helikopter vom Gipfel abgeflogen. Touristen hatten in den vergangenen Jahren immer wieder waghalsige Klettermanöver am Abgrund riskiert, um ihre Sticker anzubringen – mittlerweile bedecken drei Schichten das Kreuz. Der Sticker-Wahn hat in den letzten Jahren derart überhandgenommen, dass er eine ernsthafte Gefahr für die Sicherheit darstellt.
Die Metallbilderhauerin Andrea Würzinger aus Eschenlohe übernimmt die Restaurierung. Sie wird das Kreuz von den Sticker befreien, abschleifen und teilweise neu vergolden – mit rund 500 Blatt Goldfolie im Wert von etwa 1.500 Euro. Zudem prüft sie die vier ausladenden Arme des Kreuzes, von denen zwei durch Kletterversuche von Besuchern abgebrochen sind. Die Arbeiten sollen bis zum 28. November abgeschlossen sein, rechtzeitig zum Start der Skisaison.
Unterdessen hat die Bayerische Zugspitzbahn am Bergbahnhof ein kleineres Replikat des Kreuzes aufgestellt, das Besucher gefahrlos mit Aufkleber drucken lassen können. Das originale Kreuz kehrt nach seiner Restaurierung an seinen angestammten Platz auf Deutschlands höchstem Gipfel zurück – und wird dann wieder Besucher willkommen heißen.

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