Bayern streicht Elternzuschüsse und setzt stattdessen auf Kita-Ausbau

Bayerisches Kabinett streicht neues 'Kinderstartgeld' - Bayern streicht Elternzuschüsse und setzt stattdessen auf Kita-Ausbau
Bayern kündigt eine deutliche Wende in seiner Familienförderung an. Die Landesregierung hat beschlossen, geplante finanzielle Zuschüsse für Eltern zu streichen und die Mittel stattdessen in den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen zu lenken. Bisher erhielten bayerische Eltern pro Kind mindestens 6.000 Euro staatliche Unterstützung. Doch bereits im vergangenen Jahr hatte die Landesregierung beschlossen, die Direktzahlungen zu halbieren und Zuschüsse für Kripplätze schrittweise abzubauen, um Haushaltsziele zu erreichen. Nun wurden diese Förderungen – einschließlich der ursprünglich geplanten Einmalzahlung von 3.000 Euro – vollständig gestrichen. Auch der für 2025 vorgesehene Kinderstartbonus von 3.000 Euro pro Kind, der für alle ab dem 1. Januar 2025 geborenen Kinder gelten sollte, entfällt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte, dass der Ausbau von Betreuungsplätzen Vorrang vor direkten finanziellen Hilfen für Eltern habe. Die freigewordenen Mittel fließen nun vollständig in Kitas und deren Erhalt, um Schließungen wegen steigender Betriebskosten zu verhindern. Die Regierung will alle Gelder "in das System" lenken, um die Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen zu sichern. Zu den Einrichtungen, die direkt von den Mitteln profitieren, zählen unter anderem die Heilpädagogischen Tagesstätten und die Dienste der Offenen Kinder- und Jugendhilfe in Sparneck im Landkreis Hof. Mit der neuen Politik setzt Bayern auf die Sicherung von Betreuungsangeboten statt auf direkte finanzielle Unterstützung für Familien. Die Landesregierung will mit den umgeschichteten Mitteln die Kitas erhalten und ausbauen – und setzt damit auf die Stärkung der Infrastruktur statt auf Geldleistungen an Eltern.

Krankenkassen müssen Bürgergeld mitfinanzieren - AOK-Chef: "2026, Politik muss liefern"
Beim versprochenen 'Herbst der Reformen' hat Schwarz-Rot noch nicht geliefert. AOK-Chef Stippler benennt die Probleme.

Glücklicher Schichtdienst
Während Geschäftsverbände die Arbeitszeiten unbegrenzt verlängern möchten, arbeiten viele Lohnempfänger auch an Feiertagen. Eine neue Studie zeigt: In Deutschland ist Gemütlichkeit auch eine Frage des Kontostandes.

Aiwanger besucht Scharpf
Dieses Wochenende traf Bayerns Kammerpräsidentin Franziska Scharpf den Staatsminister für Wirtschaft Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Er betonte seine Unterstützung für die Stärkung der unabhängigen Berufe in Bayern und für die Erhaltung, Stärkung und faire Vergütung der Leistungen von Apothekern.

Dehoga: Mindestlohnerhöhung macht Gastronomie-Steuerentlastung zunichte
Die Mehrwertsteuerreduktion in der Gastronomiebranche, die am 1. Januar 2026 beschlossen wurde, wird durch die Mindestlohnerhöhung ausgeglichen, wie Industrieberichte berichten, und führt daher nicht zu niedrigeren Preisen. "Mit der Steuerreduktion können wir Kostensteigerungen absorbieren", sagte Thomas Geppert, Regionalleiter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Bayern, der "Bild" (Samstagsausgabe).



