Bayerns Bauwirtschaft kämpft trotz erster Erholungszeichen mit tiefen Umsatzverlusten

Bayerns Bauunternehmen hoffen auf Wende - Bayerns Bauwirtschaft kämpft trotz erster Erholungszeichen mit tiefen Umsatzverlusten
Bayerns Bauwirtschaft zeigt erste zarte Anzeichen der Erholung nach zwei Jahren Stagnation. Doch während einige Unternehmen wieder vorsichtig Zuversicht fassen, bleibt die Branche unter massivem Druck. Ein drastischer Umsatzrückgang und anhaltende finanzielle Belastungen setzen die Bauunternehmen in der gesamten Region weiterhin schwer zu.
Besonders hart trifft es den Wohnungsbau. Viele Firmen verzeichneten in den vergangenen zwei Jahren einen Umsatzeinbruch von fast 50 Prozent. Ohne weitere finanzielle Unterstützung erscheint eine echte Erholung unwahrscheinlich – um nur die Kosten zu decken, müssten Vermieter Mieten von über 20 Euro pro Quadratmeter verlangen.
Zwar genehmigten bayerische Kommunen in den ersten neun Monaten dieses Jahres mehr Baugenehmigungen, doch betraf der Anstieg vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser in ländlichen Gebieten. Großprojekte im städtischen Wohnungsbau, die die Wohnungsnot in den Ballungsräumen lindern könnten, profitierten davon kaum.
Auch die Umsatzprognosen geben wenig Anlass zur Hoffnung. Für dieses Jahr wird ein Gesamtumsatz von 31,9 Milliarden Euro erwartet – bis 2026 soll er nur leicht auf 32,2 Milliarden steigen. Da die Branche bereits auf einem historisch niedrigen Niveau operiert, bleibt kaum Spielraum für weitere Rückgänge.
Die Beschäftigungs- und Unternehmenszahlen spiegeln die Krise wider: Die Zahl der Bauunternehmen in Bayern wird voraussichtlich von 13.350 auf 12.950 sinken, die Anzahl der Arbeitsplätze von 168.000 auf 167.000. Die Stimmung bleibt gedrückt: Ein Drittel der Firmen rechnet mit einer Verschlechterung der Lage, nur sieben Prozent erwarten eine Besserung. Die Mehrheit geht von keiner Veränderung aus.
Die Aussichten für Bayerns Bauwirtschaft bleiben prekär. Zwar melden einzelne Unternehmen vorsichtigen Optimismus, doch die meisten kämpfen mit schrumpfenden Umsätzen und schmalen Margen. Ohne deutlich mehr finanzielle Unterstützung scheint eine vollständige Erholung im Wohnungsbau in weiter Ferne.

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