BMW-Chef Zipse warnt vor EU-Zöllen auf chinesische Elektroautos als „Sackgasse“

Admin User
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Ein schwarzer BMW fährt auf einer Straße mit Bäumen im Hintergrund.

BMW-Chef Zipse warnt vor EU-Zöllen auf chinesische Elektroautos als „Sackgasse“

BMW-Chef Oliver Zipse hat sich gegen die geplanten EU-Zölle auf chinesische Elektroautos ausgesprochen. Die neuen Abgaben, die für die meisten Importe bei 37,6 Prozent liegen sollen, könnten europäische Automobilhersteller wie BMW hart treffen. Zipse warnte, dass dieser Schritt den Fortschritt bei der Reduzierung von Emissionen bremsen und die Branche in eine "Sackgasse" führen werde.

Die BMW Group fertigt mehrere Elektromodelle in China, darunter den iX3 und den MINI Cooper E/SE, von denen viele nach Europa exportiert werden. Nach dem EU-Vorschlag könnten kooperierende Unternehmen wie BMW und Volkswagen zwar einen ermäßigten Zollsatz von 20,8 Prozent erhalten, doch selbst dies würde laut Zipse europäische Hersteller ungerechtfertigt benachteiligen.

BMWs wichtige chinesische Werke in Shenyang (Tiexi und Dadong) spielen eine zentrale Rolle in der "in China für China"-Strategie für Elektrofahrzeuge. Diese Fabriken beliefern auch andere Märkte, etwa die USA und die EU, die nun durch die Zölle höhere Kosten fürchten müssen. Ab 2026 wird BMW die Produktion der Modelle MINI Cooper E/SE und Aceman ins Vereinigte Königreich verlagern. Dieser Schritt könnte Importzölle umgehen und den Zugang zum US-Markt erleichtern, wodurch die Abhängigkeit von Exporten aus China verringert wird.

Die EU-Zölle drohen, die Kosten für BMWs in China gefertigte Elektroautos zu erhöhen. Zipses Kritik unterstreicht die Sorge vor gestörten Lieferketten und einer Verlangsamung der Dekarbonisierungsbemühungen. Gleichzeitig könnte die Verlagerung eines Teils der Produktion nach Großbritannien dem Konzern helfen, künftige Handelsbarrieren zu umgehen.