Mobilitätsdatengesetz: Mehr Transparenz für bessere Routenplanung – doch die Branche zweifelt

Mobilitätsdatengesetz: Mehr Transparenz für bessere Routenplanung – doch die Branche zweifelt
Neues Gesetz soll Reiseplanung erleichtern – durch besseren Zugang zu Mobilitätsdaten
Das Mobilitätsdatengesetz führt fünf zentrale Maßnahmen ein, um intermodale Reisen zu fördern. Doch die Regelung stößt bei Anbietern und Branchenverbänden auf Kritik.
Kern des Gesetzes ist die Verpflichtung, bestimmte Daten für eine nahtlose Routenplanung über verschiedene Verkehrsmittel hinweg bereitzustellen. Diese Informationen sollen über die Mobilithek, Deutschlands nationale Plattform für Mobilitätsdaten, abrufbar sein. Zudem wird eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die für die Qualität und Bereitstellung der Daten verantwortlich ist.
Die Reaktionen der Branche fallen unterschiedlich aus. Der Bundesverband CarSharing (BCS) warnt, dass zwingende Open-Data-Vorgaben den Wettbewerb verzerren könnten. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) schlägt vor, Registrierungspflichten einzuführen, um sensible Geschäftsinformationen zu schützen. Berater Philipp Grosche hingegen sieht langfristige Vorteile für die Automobilbranche – etwa bei autonomem Fahren und kombinierten Transportlösungen.
Kurzfristig trifft das Gesetz vor allem Mobilitätsdienstleister, weniger die klassischen Webde. Gleichzeitig hat die Bundesregierung ein nicht näher benanntes Unternehmen – und nicht die Bundesbehörde für Logistik und Mobilität (BLM) – mit der Leitung der unabhängigen Aufsichtsstelle beauftragt. Die Gründe für diese Entscheidung bleiben unklar.
Am 6. November 2024 stellt Stefan Bratzel auf dem Mobility Circle in München den Mobilitätsdienstleistungsbericht vor.
Ziel des Mobilitätsdatengesetzes ist ein einheitliches System für den Austausch von Verkehrsinformationen. Zwar verspricht es bessere Planungsinstrumente, doch bleiben Bedenken hinsichtlich Wettbewerbsverzerrungen und Datenschutz bestehen. Die vollständigen Auswirkungen werden sich erst mit der Umsetzung zeigen.

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Nahtlose Reiseplanung dank offener Daten? Das neue Gesetz verspricht Fortschritt – doch die Automobilbranche warnt vor Wettbewerbsnachteilen. Wer profitiert wirklich?

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