Drei evangelische Kirchen vor Schließung – was wird aus den historischen Gebäuden?

Drei evangelische Kirchen vor Schließung – was wird aus den historischen Gebäuden?
Großes Interesse an den drei evangelischen Kirchen
Verhandlungen über die Zukunft der evangelischen Kirchen in Grainau, Burgrain und Oberau laufen
- Dezember 2025
Stichworte: Finanzen, Wirtschaft, Immobilien
Die evangelische Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen wird drei ihrer sechs Kirchen aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und steigender Kosten schließen. Betroffen sind die Friedenskirche in Burgrain, die Christuskirche in Oberau sowie die unter Denkmalschutz stehende Erlöserkirche in Grainau. Die Entscheidung steht im Einklang mit den Plänen, alle kirchlichen Immobilien bis 2045 klimaneutral zu gestalten.
Die jährlichen Ausgaben für die Grainauer Kirche belaufen sich allein auf bis zu 3.500 Euro. Hohe Instandhaltungskosten und schrumpfende Gemeinden machen die Gebäude auf Dauer unrentabel. Die Kirchengemeinde prüft nun alternative Nutzungsmöglichkeiten für die Standorte.
Für die denkmalgeschützte Erlöserkirche in Grainau, entworfen von Olaf Andreas Gulbransson, werden Gespräche über eine gemeinnützige Nutzung geführt, während gleichzeitig Mittel für den Erhalt gesichert werden sollen. Das 980 Quadratmeter große Grundstück neben der Christuskirche in Oberau ist hingegen für Wohnbebauung vorgesehen; die rechtlichen Vereinbarungen sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Pfarrer Martin Dubberke, der die Friedenskirche in Burgrain betreut, spielt eine zentrale Rolle in diesen Entscheidungen. Er geht zwar im Februar 2026 in den Ruhestand, sorgt aber für einen reibungslosen Übergang an seinen Nachfolger. Für die Standorte in Burgrain und Oberau haben sich bereits Interessenten gemeldet, während die Grainauer Kirche einen Umwandlungsprozess durchlaufen wird.
Der Schritt der Kirchengemeinde spiegelt sowohl finanzielle Zwänge als auch ökologische Ziele wider. Mit potenziellen Käufern und Umnutzungskonzepten in der Pipeline wird sich die Zukunft dieser Gebäude von der kirchlichen Nutzung hin zu gemeinnützigen oder Wohnzwecken verlagern. Die Veränderungen sollen in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden, wobei Dubberke den Übergang bis zu seinem Ausscheiden begleitet.

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