Faber-Castell streicht über 130 Stellen – Produktion in Stein und Geroldgrün betroffen

Faber-Castell streicht über 130 Stellen – Produktion in Stein und Geroldgrün betroffen
Faber-Castell kündigt massive Stellenstreichungen an – über 130 Jobs in zwei deutschen Standorten betroffen
Der Stifthersteller Faber-Castell hat umfangreiche Entlassungen angekündigt, von denen mehr als 130 Beschäftigte an den Standorten Stein und Geroldgrün betroffen sind. Das Unternehmen plant, die Produktion von Fasermalern und Markern in Geroldgrün vollständig einzustellen und den Stammsitz in Stein umzustrukturieren. Die Belegschaft und Gewerkschaften zeigten sich schockiert – besonders brisant: Die Nachricht kam kurz vor Beginn der Adventszeit.
Konkret fallen 109 Stellen in Stein und 22 in Geroldgrün weg. Betroffen sind Abteilungen, die holzgefasste Kosmetikstifte, Schreib- und Zeichengeräte sowie Teile der Verwaltung herstellen. Obwohl der Konzern seit Jahren unter dem Druck der Digitalisierung und veränderten Konsumgewohnheiten steht, traf die Dimension der Kürzungen viele Mitarbeiter unerwartet.
Stein soll künftig zu einem „Kompetenz- und Innovationszentrum“ umgebaut werden – möglicherweise bleiben dort hochwertige Produktlinien erhalten. Der historische Firmenshop am Hauptsitz bleibt hingegen von den Veränderungen unberührt und hat weiterhin geöffnet. Bisher haben noch keine offiziellen Verhandlungen zwischen der IG Metall, den Betriebsräten und der Unternehmensführung begonnen. Der Betriebsrat arbeitet derzeit an fachlichen Vorschlägen, um Alternativen zum Arbeitsplatzabbau zu prüfen.
Kritik gibt es vor allem am Zeitpunkt der Ankündigung, kurz vor den Feiertagen. Während die Unruhe in der Region wächst, sind bisher keine öffentlichen Proteste oder Demonstrationen geplant. Im Mittelpunkt stehen derzeit interne Diskussionen und die Vorbereitung auf die anstehenden Verhandlungen.
Die Umstrukturierung bedeutet das Ende der Fasermaler-Produktion in Geroldgrün und eine Neuausrichtung der Abläufe in Stein. Über 130 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, auch wenn das Unternehmen im Rahmen der Gespräche noch Anpassungen nicht ausschließt. Die weiteren Schritte hängen nun von den Verhandlungen zwischen Gewerkschaften, Betriebsräten und der Faber-Castell-Führung ab.

Krankenkassen müssen Bürgergeld mitfinanzieren - AOK-Chef: "2026, Politik muss liefern"
Beim versprochenen 'Herbst der Reformen' hat Schwarz-Rot noch nicht geliefert. AOK-Chef Stippler benennt die Probleme.

Glücklicher Schichtdienst
Während Geschäftsverbände die Arbeitszeiten unbegrenzt verlängern möchten, arbeiten viele Lohnempfänger auch an Feiertagen. Eine neue Studie zeigt: In Deutschland ist Gemütlichkeit auch eine Frage des Kontostandes.

Aiwanger besucht Scharpf
Dieses Wochenende traf Bayerns Kammerpräsidentin Franziska Scharpf den Staatsminister für Wirtschaft Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Er betonte seine Unterstützung für die Stärkung der unabhängigen Berufe in Bayern und für die Erhaltung, Stärkung und faire Vergütung der Leistungen von Apothekern.

Dehoga: Mindestlohnerhöhung macht Gastronomie-Steuerentlastung zunichte
Die Mehrwertsteuerreduktion in der Gastronomiebranche, die am 1. Januar 2026 beschlossen wurde, wird durch die Mindestlohnerhöhung ausgeglichen, wie Industrieberichte berichten, und führt daher nicht zu niedrigeren Preisen. "Mit der Steuerreduktion können wir Kostensteigerungen absorbieren", sagte Thomas Geppert, Regionalleiter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Bayern, der "Bild" (Samstagsausgabe).



