Freising zögert: Soll die Stadt dem MVV-Leihradsystem beitreten oder nicht?

Freising zögert: Soll die Stadt dem MVV-Leihradsystem beitreten oder nicht?
In Freising wird diskutiert, ob die Stadt dem MVV-Leihradsystem beitreten soll – doch die Entscheidung wurde vertagt. Der Stadtrat verschob die Abstimmung mit acht zu vier Stimmen, bis der Haushalt endgültig feststeht. Die Meinungen gehen weiterhin auseinander, insbesondere bei den Fragen nach Kosten, Nutzen und dem Image Freisings als moderner Verkehrsstandort.
Der Vorschlag sieht vor, 30 herkömmliche Fahrräder und 15 E-Bikes an zehn Stationen in der Stadt verfügbar zu machen. Bei einer Zustimmung würde Freising Teil des überregionalen MVV-Netzes, das bereits in München und dem Umland aktiv ist. Bisher gibt es jedoch noch keine offizielle Bestätigung, dass die Stadt in das System aufgenommen wird.
Bürgermeister Tobias Eschenbacher plädierte dafür, zunächst den Haushalt abzuschließen, bevor man sich auf das Projekt festlegt. Sein Ansatz fand Unterstützung – etwa bei Robert Weller (Freie Wähler), der eine vorherige Prüfung durch den Finanzausschuss empfahl. Die Haushaltsfrage zog sich wie ein roter Faden durch die Debatte.
Rudi Schwaiger (CSU) argumentierte, das Leihradsystem könnte das kürzlich modernisierte Busnetz in Freising untergraben. Er sehe beide Angebote eher in Konkurrenz als in Ergänzung zueinander. Andere Stadträte warnten hingegen, eine Ablehnung des Plans könnte der Stadt ein veraltetes Image bescheren.
Peter Warlimont (SPD) erkannte zwar das Potenzial des Leihradsystems, stellte aber dessen tatsächliche Wirkung infrage. Angesichts der finanziellen Belastung bezweifelte er spürbare Verbesserungen bei Luftqualität und Verkehrsaufkommen. Die Diskussion zeigte, dass es sowohl um praktische als auch um symbolische Aspekte geht.
Die Entscheidung über Freisings Beteiligung am MVV-Leihradsystem hängt nun von der Haushaltsgenehmigung ab. Bei grünem Licht erhält die Stadt Zugang zu Fahrrädern und E-Bikes an festgelegten Stationen. Bis dahin bleibt die Debatte über Kosten, Verkehrsprioritäten und Modernisierung in vollem Gange.

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