Meisterschmiedin kämpft zwei Wochen lang gegen Aufkleber-Flut an der Zugspitze

Meisterschmiedin kämpft zwei Wochen lang gegen Aufkleber-Flut an der Zugspitze
Meisterschmiedin Andrea Würzinger ist derzeit mit einer mühevollen Aufgabe am höchsten Berg Deutschlands, der Zugspitze, beschäftigt: Sie entfernt Aufkleber vom Gipfelkreuz – ein Prozess, der voraussichtlich mindestens zwei Wochen dauern wird.
Das Gipfelkreuz, ein Symbol des Berges, muss regelmäßig restauriert werden, da Touristen immer wieder Aufkleber daran anbringen. Das Problem hat sich in den letzten Jahren verschärft: Während es 2008 nur drei Aufkleber waren, ist das Kreuz heute mit Hunderten bedeckt. Die Schichten sind so dick, dass allein das Entfernen eine Woche in Anspruch nehmen wird, gefolgt von einer weiteren Woche für die erneute Vergoldung der Oberfläche.
Der Brauch, Aufkleber am Gipfelkreuz anzubringen, soll vor einigen Jahren entstanden sein – der genaue Ursprung bleibt jedoch unklar. Um dem Problem entgegenzuwirken, hat die Bayerische Zugspitzbahn ein zweites, kleineres Replikat des Kreuzes am Bergbahnhof aufgestellt. Touristen werden nun aufgefordert, stattdessen dieses Nachbild mit Aufklebern zu versehen, um das originale Gipfelkreuz für kommende Generationen zu bewahren.
Die Reinigung und Restaurierung des Kreuzes ist ein aufwendiger Prozess, der handwerkliches Geschick und Geduld erfordert. Sie erinnert daran, welchen Schaden Vandalismus an historischen Symbolen anrichten kann – und wie wichtig ihr Erhalt für die Zukunft ist. Das Replikat am Bergbahnhof bietet eine praktische Lösung, um die Tradition umzulenken und das ursprüngliche Gipfelkreuz zu schützen.

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