Pflegegrad-1-Reform droht: Werden barrierefreie Wohnungen bald teurer für Ältere?

Pflegegrad-1-Reform droht: Werden barrierefreie Wohnungen bald teurer für Ältere?
Diskussionen über Reformen der Pflegegrade: Wie Deutschland barrierefreies Wohnen für Ältere und Menschen mit Behinderung finanziert
Die Diskussionen um mögliche Änderungen bei den Leistungen für Pflegegrad 1 rücken die Förderung von Barrierefreiheit für ältere und behinderte Menschen in den Fokus. Aktuell sind rund 860.000 Personen auf diese Einstufung angewiesen, die finanzielle Unterstützung für Wohnraumanpassungen bietet. Gleichzeitig prüft die Bundesregierung die Langzeitpflegeleistungen mit dem Ziel, die Ausgaben zu senken.
Wer in Pflegegrad 1 eingestuft ist, erhält eine monatliche Entlastungspauschale von bis zu 131 Euro. Zudem können Betroffene Zuschüsse für Umbaumaßnahmen beantragen – etwa für Haltegriffe, den Abbau von Türschwellen oder den Einbau barrierefreier Duschen. Die Förderung deckt bis zu 4.180 Euro pro Maßnahme, bei mehreren pflegebedürftigen Personen im Haushalt steigt die Obergrenze auf 16.720 Euro.
Voraussetzung: Die Anträge müssen vor Baubeginn gestellt werden. Experten raten, Umbauten frühzeitig zu planen – idealerweise, bevor sich Mobilitätseinschränkungen verschlimmern. Ohne offizielle Pflegegradeinstufung gibt es jedoch keine bundesweiten Förderprogramme.
Neben staatlicher Unterstützung engagiert sich etwa die Aktion Mensch, die monatlich bis zu 1.000 soziale Projekte für ein Leben ohne Barrieren fördert. Ihr Programm „Inklusion vor Ort“ stellt Kommunen in Nordrhein-Westfalen jährlich bis zu 100.000 Euro für lokale Inklusionsvorhaben bereit.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) fordert eine dringende Reform des Systems, das sie als veraltet kritisiert. Die Regierung unter Kanzler Friedrich Merz prüft derzeit die Langzeitpflegeleistungen – dabei stehen auch Kürzungen im Raum.
Die geplanten Änderungen könnten die Unterstützung für Hunderttausende Deutsche, die auf Wohnanpassungen angewiesen sind, grundlegend verändern. Noch gelten die aktuellen Förderbedingungen für Pflegegrad-1-Empfänger, doch die Zukunft der Barrierefreiheitsfinanzierung bleibt ungewiss. Behörden betonen, wie wichtig eine frühzeitige Planung ist, um die verfügbaren Hilfen optimal zu nutzen.

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