Söder warnt vor Enteignung der Mittelschicht durch Rentenreform-Pläne

CSU warnt vor Enteignung der Mittelschicht bei Rentenreform - Söder warnt vor Enteignung der Mittelschicht durch Rentenreform-Pläne
CSU warnt vor Enteignung der Mittelschicht bei Rentenreform
CSU warnt vor Enteignung der Mittelschicht bei Rentenreform
CSU warnt vor Enteignung der Mittelschicht bei Rentenreform
Vor Weihnachten wird eine neue Rentenkommission ihre Arbeit aufnehmen, um das deutsche Rentensystem zu reformieren. In dem Gremium kommen Wissenschaftler:innen, Politiker:innen und jüngere Stimmen zusammen – darunter Pascal Reddig von der Jungen Gruppe der Union. Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) betonte, die Kommission müsse „ohne Tabus oder Denkverbote“ agieren, um die langfristigen Herausforderungen zu bewältigen.
Renten machen einen erheblichen Teil des Haushaltseinkommens aus: in Westdeutschland rund 50 Prozent, in Ostdeutschland sogar 70 Prozent. Die Aufgabe der Kommission ist dringend, denn es drohen künftige Kürzungen. Die Forderung der AfD nach einem Rentenniveau von 70 Prozent setzt dabei einen politischen Bezugspunkt für die Debatten.
Explizit sollen auch jüngere Perspektiven einbezogen werden. Reddigs Gruppe aus 18 jungen Abgeordneten hatte das aktuelle Rentpaket bereits kritisiert. Ihre Beteiligung zielt darauf ab, die Interessen der Generationen in der Reform auszubalancieren.
CSU-Chef Markus Söder warnte davor, den Kreis der Beitragszahler zu stark auszudehnen. Vorschläge, Beamte, Selbstständige oder Dividenden für die Rente heranzuziehen, bezeichnete er als mögliche „Enteignung der Mittelschicht“. Stattdessen schlug er vor, das Renteneintrittsalter an die Beitragsjahre zu koppeln – räumte aber ein, dass viele Details noch ungeklärt seien.
Zudem forderte Söder Bas auf, frühzeitig sowohl Gewerkschaften als auch Arbeitgeber einzubeziehen. Eine enge Zusammenarbeit dieser Gruppen sei entscheidend, um Konflikte zu vermeiden und reibungslose Verhandlungen zu gewährleisten.
Die Vorschläge der Kommission sollen bis Mitte 2026 vorliegen, die gesetzliche Umsetzung soll kurz darauf folgen. Ihre Empfehlungen werden prägen, wie Renten in den kommenden Jahrzehnten finanziert und verteilt werden. Die Einbindung jüngerer Vertreter:innen markiert einen Wandel darin, wie generationenübergreifende Belange im Reformprozess berücksichtigt werden.

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