Wie Bayerns **Bahn** und Flughäfen den Winter meistern – mit Technik und Teamwork

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Eine architektonische Struktur mit schneebedecktem Boden und eisbedeckten Bäumen davor.

Schnee und Eis auf Schienen und Landebahnen - Und jetzt? - Wie Bayerns **Bahn** und Flughäfen den Winter meistern – mit Technik und Teamwork

Winterwetter stellt Bayerns Verkehrsnetze vor große Herausforderungen

Sowohl Flughäfen als auch Bahn müssen im Winter schnell handeln, um den Betrieb sicher aufrechtzuerhalten. Spezialausrüstung, tausende Mitarbeiter und moderne Vorhersagesysteme kommen zum Einsatz, um Schnee, Eis und klirrende Kälte zu bewältigen.

Am Flughafen München beginnen die Vorbereitungen lange vor dem ersten Schneefall. Die Anlage stützt sich auf Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und ein Frühwarnsystem für Glatteis, das von 18 Messstationen gespeist wird. Bei Frost setzen 184 Fahrzeuge – darunter Schneepflüge, Besen und Gebläse – ein, um Start- und Rollbahnen sowie öffentliche Bereiche freizuhalten. Flüssige Enteisungsmittel kommen bei gefrierendem Regen oder Glatteis zum Einsatz.

An den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen müssen während Kältewellen täglich hunderte Flugzeuge enteist werden. Spezialfahrzeuge namens Ice Bears besprühen die Maschinen mit Glykol-basierten Flüssigkeiten, um selbst dünne Reifschichten zu entfernen. Schon wenige Millimeter Eis können die Aerodynamik stören und gefährliches Zusatzgewicht verursachen – eine gründliche Enteisung ist vor jedem Start unverzichtbar.

Auch die Deutsche Bahn steht vor einer gewaltigen Aufgabe: Das Unternehmen unterhält in Bayern 10.330 Kilometer Gleise mit über 10.000 Weichen – 8.140 davon sind beheizt. Ein Team von 14.200 Mitarbeitern ist bereit, bei Bedarf manuell Schnee und Eis zu räumen. Um Störungen vorherzusagen, nutzt der Bahnkonzern ein maßgeschneidertes Wettersystem, das 28 meteorologische Faktoren an 17.000 bahnspezifischen Standorten erfasst und Prognosen bis zu acht Tage im Voraus liefert.

Züge werden mit beheizten Hochdrucksprühgeräten und Infrarotstrahlern enteist, während mechanische Methoden hartnäckiges Eis entfernen. Wie die Flughäfen setzt auch die Bahn auf Glykol-basierte Mittel, die strenge Umweltauflagen erfüllen.

Doch es geht nicht nur um Technik: Am Münchner Flughafen sind über 600 Mitarbeiter für den Winterbetrieb im Einsatz, darunter rund 520 Kräfte von lokalen Landwirtschafts- und Transportbetrieben. Die Teams der Deutschen Bahn arbeiten im Schichtbetrieb, um Verspätungen zu vermeiden und die Fahrgastsicherheit zu gewährleisten. Dank des Zusammenspiels von Technologie, Personal und präziser Planung bleibt Bayern auch bei extremen Winterbedingungen mobil – ob zu Land oder in der Luft.