Chaos am Münchner Flughafen: Hunderte verpassen Flüge während der Herbstferien

Admin User
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Ein belebtes Flughafeninnere mit vielen wartenden Menschen, Gepäck auf der linken Seite und Glastüren mit Richtungsschildern im Hintergrund.

Chaos am Münchner Flughafen: Hunderte verpassen Flüge während der Herbstferien

Flughafen München kämpft mit massiven Überlastungen während der bayerischen Herbstferien

Am Münchner Flughafen herrscht derzeit extremes Gedränge, da die Passagierzahlen während der bayerischen Herbstferien stark angestiegen sind. In Stoßzeiten müssen Reisende mit deutlich längeren Wartezeiten rechnen – in den vergangenen Tagen haben Hunderte ihren Flug verpasst. Die Situation hat sowohl bei Airline-Vorständen als auch bei politischen Verantwortlichen scharfe Kritik ausgelöst.

Besonders zugespitzt hat sich die Lage zum Ende des Oktoberfests, als rund 700 Passagiere ihre Maschinen wegen Kapazitätsengpässen nicht besteigen konnten. Die Sicherheitskontrollen und Check-in-Schalter waren mit dem Andrang überfordert, viele Reisende saßen fest. Als Reaktion darauf hat die Flughafenleitung angekündigt, 500 zusätzliche Mitarbeiter einzustellen und moderne Scanner anzuschaffen, um die Kapazität auf 4.000 Passagiere pro Stunde zu steigern.

Personalmangel verschärft die Probleme weiter: Die Gewerkschaft Verdi meldet bis zu 700 fehlende Beschäftigte in der Hochreisezeit. Eine hohe Krankheitsquote von 19 Prozent belastet die Ressourcen zusätzlich und führt zu Engpässen an den Sicherheits- und Service-Schaltern. Lufthansa-Chef Carsten Spohr übt öffentlich Kritik an der Flughafenführung, der es nicht gelungen sei, die Überlastung wirksam zu bekämpfen. Der Freistaat Bayern, der die Mehrheit am Flughafen hält, drängt nun auf strukturelle Reformen, um die Effizienz zu verbessern.

Konkrete Vorschläge der Staatsregierung liegen zwar noch nicht vor, doch Bürgerinitiativen und die Grünen haben bereits Forderungen erhoben. Dazu gehören der Umstieg auf schwefelarmes Kerosin, der Einsatz von Taxi-Bots zur Beschleunigung der Flugzeugbewegungen, die Verlegung der betriebseigenen Kindertagesstätte, die Überwachung von Ultrafeinstaubemissionen sowie strengere Nachtflugbeschränkungen zwischen 22 und 6 Uhr. Um Flugversäumnisse zu vermeiden, werden Passagiere aufgefordert, mindestens drei Stunden vor Abflug am Flughafen einzutreffen. Der Flughafen warnt jedoch, dass es bis zur vollen Wirksamkeit der neuen Maßnahmen weiter zu Verzögerungen kommen werde.

Die aktuellen Schwierigkeiten am Flughafen München zeigen, wie stark die Infrastruktur unter der steigenden ReiseNachfrage leidet. Mit zusätzlichem Personal und moderner Technik hoffen die Verantwortlichen, die Engpässe in den kommenden Monaten zu entschärfen. Bis dahin sollten Reisende für Check-in und Sicherheitskontrollen deutlich mehr Zeit einplanen.