Wissen über Rassismus beeinflusst Haltung zur Critical Race Theory

Wissen über Rassismus beeinflusst Haltung zur Critical Race Theory
Wissen über Rassismus beeinflusst Haltung zur Critical Race Theory
Teaser: Eine Studie deutet darauf hin, dass mangelndes Wissen über Rassismus die Ablehnung der Critical Race Theory begünstigt – ohne dabei die nationale Identität zu gefährden.
Eine neue Studie hat untersucht, warum viele US-Amerikaner:innen die Critical Race Theory (CRT) ablehnen. Forscher:innen der University of Chicago und der American University fanden heraus, dass ein mangelndes Wissen über Rassismus dabei eine zentrale Rolle spielt. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass ein besseres Verständnis von strukturellem Rassismus die öffentliche Haltung gegenüber der CRT verändern könnte.
Das Team um Eric Oliver und Thomas Wood führte zwischen 2021 und 2022 Umfrageexperimente durch. Dabei prüften sie, ob die Korrektur von Fehlvorstellungen über Rassismus die Ablehnung der CRT verringern würde. An den Studien nahmen sowohl Studierende als auch bundesweit repräsentative Befragte teil.
Die Ergebnisse zeigten ein klares Muster: Personen mit fundierterem Wissen über Rassismus unterstützten die Kernaussagen der CRT deutlich häufiger. Entgegen Befürchtungen führte die Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus nicht zu einer Abkehr vom gesellschaftlichen Engagement. Im Gegenteil: Die Bereitschaft, sich für die Verbesserung des Landes einzusetzen, stieg. Die Studie widerlegte zudem die These, dass Diskussionen über Rassismus den nationalen Zusammenhalt schwächen. Teilnehmer:innen, die faktische Informationen über rassistische Ungleichheit erhielten, zeigten keine Anzeichen von Entfremdung. Ihre Antworten deuteten vielmehr auf ein stärkeres Engagement für die Lösung gesellschaftlicher Probleme hin – statt auf Rückzug.
Die Forschung unterstreicht einen direkten Zusammenhang zwischen Faktenwissen und der Unterstützung der CRT: Wer die Geschichte und Realität von Rassismus versteht, steht ihren Grundsätzen offener gegenüber. Die Autor:innen der Studie schlagen vor, dass Aufklärung statt Polarisierung helfen könnte, die Gräben in der Debatte um rassistische Gerechtigkeit in den USA zu überbrücken.

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