Kassen immer öfter ablehnend bei Hubschrauber-Rettung

Kassen immer öfter ablehnend bei Hubschrauber-Rettung
Kassen zahlen immer seltener für Hubschrauber-Rettungseinsätze
Teaser: Die Luftrettung kämpft mit steigenden Kosten und harten Verhandlungen. Die Krankenkassen lehnen Zahlungen zunehmend ab, kritisiert der Chef der DRF Luftrettung.
22. Dezember 2025, 13:32 Uhr
Die Luftrettung in Deutschland gerät zunehmend unter finanziellen Druck, da Krankenkassen immer häufiger die Kosten für Hubschraubereinsätze nicht mehr übernehmen. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, verweist auf eine wachsende Zahl von Ablehnungen – insbesondere dann, wenn Flüge als „Rückholungen“ statt als „Notfälle“ eingestuft werden. Die Problematik verschärft sich in einer Phase, in der die Kassen unter strengen Haushaltszwängen stehen, darunter ein kürzlich beschlossenes 50-Milliarden-Sparpaket.
Rettungshubschrauber spielen bei Notfällen eine entscheidende Rolle, etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen, Hirnblutungen, Verkehrsunfällen oder Stürzen. Ein einzelner Einsatz kostet in der Regel zwischen 2.000 und 3.000 Euro – abhängig von der Auslastung der Station. Studien der DRF Luftrettung zeigen jedoch, dass schnellere Luftrettungen langfristig die Behandlungskosten für die Kassen senken können.
Pracz kritisiert das aktuelle Finanzierungsmodell als zu kompliziert und nicht zukunftsfähig. Statt des bestehenden Systems schlägt er eine Pauschale vor, die den Stationsbetrieb, das Personal und die Flugzeuge abdeckt – ergänzt um eine geringe Zusatzzahlung pro Einsatz. Dies würde den Rettungsdiensten mehr Planungssicherheit geben, so seine Überzeugung.
Unterdessen investiert die DRF Luftrettung in neue Technologien, um die Effizienz zu steigern. Eine Innovation ermöglicht die direkte Übermittlung von Patientendaten und Vitalwerten an Krankenhäuser während des Flugs. Doch steigende Betriebskosten – etwa für Treibstoff, Gehälter und neue Hubschrauber – belasten die Haushalte, zumal die Erstattungen der Kassen unsicherer werden.
Der Streit um die Finanzierung stellt Luftrettungsorganisationen wie die DRF Luftrettung vor große Herausforderungen. Während die Kassen ihre Ausgaben kürzen und die Einsatzkosten steigen, drängt der Verband auf ein einfacheres, berechenbareres Abrechnungssystem. Ohne Reformen könnte die finanzielle Belastung die Verfügbarkeit und Schnelligkeit der Rettungshubschrauber in ganz Deutschland beeinträchtigen.

Kassen immer öfter ablehnend bei Hubschrauber-Rettung
Die Luftrettung kämpft mit steigenden Kosten und schwierigen Verhandlungen. Immer öfter verweigern Gesundheitspolicen die Zahlung, kritisiert der DRF-Chef.

Keine K├╝ndigungen wegen betrieblicher Gr├╝nde bei Kuka
Keine K├╝ndigungen wegen betrieblicher Gr├╝nde bei Kuka

Mehr als Geld: Wie die deutsche Verteidigung das Beste aus der Schuldenbremse-Überarbeitung machen kann
Der Deutsche Bundestag wird voraussichtlich am Dienstag eine Schuldenbremse-Ausnahme für die Verteidigung aussprechen. Das Freisetzen des Geldes ist nur der erste Schritt hin zu einer effektiveren Armee

Deutsche Telekom Aktie: Angriff auf zwei Fronten
Deutsche Telekom investiert in Drohnenhersteller Quantum Systems und sichert sich exklusive Golf-Übertragungsrechte. Trotz neuer Wachstumsstrategien notiert die Aktie im Minus.





